Da die Nase der optische Fixpunkt in unserem Gesicht ist, schauen wir bei ihr ganz genau hin und nehmen unschöne Ausformungen und Fehlstellungen unmittelbar wahr.
Sie gehört zu den Gesichtspartien, die sich kosmetisch am schwierigsten kaschieren lassen. Ein plastisch-chirurgischer Eingriff ist bei stark ausgeprägten Nasenfehlstellungen oft der einzige Weg, um dieses Makel dauerhaft zu korrigieren.
Welche Fehlstellungen der Nase uns am meisten stören, darüber sind wir uns in unserem Kulturkreis weitgehend einig. Eine breite fleischige Nase wird als ebenso unschön empfunden wie eine sehr lange und spitze oder gar gekrümmte. Kommen mehrere Fehlstellungen zusammen - etwa Höcker auf einer übergroßen Nase -, dann ist der Leidensdruck oft sehr groß und Minderwertigkeitskomplexe können zu Depressionen führen. Auch nach Unfällen sind Nasen oft in einem unschönen Zustand, der einer Korrektur bedarf.
Aber nicht nur ästhetische, sondern auch medizinische Gründe machen einen Eingriff nötig, so zum Beispiel bei Behinderung der Atmung durch eine schiefe Nasenscheidewand.
Wie eine schöne und wohlgeformte Nase auszusehen hat, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Es hängt auch von der jeweiligen Kultur ab, welche Nasenform als ideal und ästhetisch ansprechend empfunden wird. Die männliche Nase darf dabei ruhig leicht markanter sein, Stupsnasen beim Mann werden häufig als zu feminin empfunden. Bei Frauen hingegen hat sich die kleinere, nicht zu breite Nase mit runder Spitze im Laufe der Zeit als Schönheitsideal durchgesetzt. Letztlich muss die neue Nase zum Typ passen und sie darf ruhig auch einmal etwas länger und klassischer sein.
Um eine Nasenkorrektur durchzuführen, stehen dem plastischen Chirurgen mehrere Methoden zur Verfügung. Erst einmal wird er sich Ihre Nase ganz genau anschauen und im Einzelfall sein Vorgehen mit Ihnen besprechen. Bearbeiten lässt sich die Nase am Rücken, an den Flügeln und an der Spitze. Je nach Fehlstellung wird der Eingriff von innen oder von außen durchgeführt. Ist die Nase etwa zu lang, können Knorpel entfernt oder ein Stück Knochen abgetragen werden. Die hohe Kunst des erfahrenen Chirurgen besteht darin, nach Entfernung der überflüssigen Nasenteile eine neue Spitze, einen schlanken Rücken oder kleinere Fügel zu formen. Ist im umgekehrten Fall die Naturnase zu kurz, kann sie durch eine Nasenplastik entsprechend aufgefüllt und vergrößert werden. Die Haut wächst in der Regel nach einer Weile ganz natürlich über den Knochen zusammen.
Eine operative Nasenkorrektur wird ambulant in Vollnarkose oder auch stationär durchgeführt. Nach dem Eingriff sollte 14 Tage lang eine Nasenschiene getragen werden.